HPV-Test
Die HPV-Diagnostik mittels Abstrich vom Gebärmutterhals besitzt die höchste Empfindlichkeit aller zurzeit verfügbaren Nachweismethoden. Sie dient dem Nachweis einer Infektion mit DNA-Viren aus der Gruppe der Humanen Papillomaviren (HPV).
Die HPV-Diagnostik wird seit dem Jahr 2020 mit der Neuregelung der Gebärmutterhalskrebsvorsorge ab dem 35. Geburtstag zusätzlich als Co-Testung im Rahmen der gynäkologischen Krebsvorsorge durchgeführt und dient der Früherkennung des Gebärmutterhalskrebses.
Die HP-Viren sind auch beteiligt an anderen Krebsarten des unteren Genitaltraktes. Neuere Studien haben bewiesen, dass HP-Viren auch in einem ursächlichen Zusammenhang bei der Entstehung von Karzinomen im Bereich der Mundhöhle und des Magen-Darm-Traktes stehen.
Der Häufigkeitsgipfel für nachweisbare HPV-Infektionen liegt im Alter zwischen 20 und 25 Jahren, allerdings entwickeln von den HPV-positiven Frauen nur 5 -10 % Auffälligkeiten im Rahmen der zytologischen Untersuchung. Besteht eine HPV-Infektion im unteren Genitaltrakt über mehrere Jahre fort, können sich Krebsvorstufen entwickeln. Weniger als 1 % der durchgehend bestehenden HPV-Infektionen führten nach durchschnittlich 15 Jahren zum Gebärmutterhalskrebs.
Da nur wenige der Infizierten an Gebärmutterhalskrebs erkranken, sind neben der HPV-Infektion noch andere mit verursachende Faktoren von Bedeutung, wie beispielsweise:
- Genetische Faktoren
- Rauchen
- Chlamydien-Infektion
- Immunsuppressive Medikamente
Es sind folgende Krankheitsbilder durch Humane Papillomaviren bekannt:
- Feigwarzen im Bereich der Vulva (äußere Scheide), der Vagina (innere Scheide) und der Portio (Teil des Gebärmutterhalses) und der Cervix uteri (Gebärmutterhals)
- Krebsvorstufen an Gebärmuttermund oder Gebärmutterhals
- Larynxpapillome bei Neugeborenen und Kleinkindern
Durch eine Impfung ist es inzwischen möglich, sich vor einer Infektion mit HPV-Viren zu schützen.